An die Warnhinweise auf Zigarettenschachteln haben wir uns gewöhnt. Auch Nichtrauchern sind sie präsent. In Kombination mit wenig appetitlichen Bildern strahlen sie an fast jeder Supermarktkasse auch diejenigen an, die mit den rauchenden Glimmstängeln nix am Hut haben.

Rauchen ja – aber sitzen?

In einigen Studien hat das Sitzen das Rauchen tatsächlich als Ursache der vermeidbaren Todesursachen überholt. Von Fettleibigkeit und Diabetes über Thrombosen bis hin zu Krebs und Depressionen. Sitzen ist ein Risikofaktor. Also raus aus dem Bürostuhl!
Beim Sitzen werden die Muskeln der unteren Körperzone weitgehend abgeschaltet. Durch die ständige unnatürliche Haltung verkürzt sich die Oberschenkelmuskulatur, was langfristig zu Schmerzen im unteren Rücken führt ( die sog. Kreuzschmerzen ), aber auch Verspannungen der Schulter und Nackenmuskulatur können die Folge sein. Dann versuchen wohl die meisten von uns, diese Symptome zu lindern, indem sie die betroffene Stelle dehnen oder sich eine Massage gönnen. Aber kaum jemand denkt dabei an seine Beine. Im wahrsten Sinne des Wortes hängt aber alles zusammen. Muskeln aus den unteren Extremitäten stützen auch Rumpf und Wirbelsäule. Nehmen Sie sich also die Zeit auch diese zu trainieren.

Tipps für den Büroalltag

  1. Arbeiten Sie möglichst oft im Stehen.
    Vielleicht haben Sie einen höhenverstellbaren Bürotisch? Super, dann nutzen Sie ihn. Wenn sie keinen solchen Tisch haben, versuchen Sie, zumindest Teile Ihrer Aufgaben im Stehen zu verrichten. Telefonate beispielsweise. Mit einem Funkheadset können Sie gleichzeitig auf- und abgehen. Das löst Anspannungen und dürfte auch bei ihrem Gesprächspartner gut ankommen.
  2. Reaktivieren sie das Telefonbuch.
    Telefonnummern, die nicht griffbereit sind, sucht wohl kaum noch jemand in einem Telefonbuch. Ihrer Wadenmuskulatur kann ein Telefonbuch aber gute Dienste leisten. Suchen Sie sich eine Wand. Legen Sie das Telefonbuch mit der Längsseite in etwa 30 Zentimetern Abstand davor. Stellen Sie sich mit dem Gesicht zur Wand nun so darauf, dass die Fersen frei schweben. Mit den Händen können Sie sich an der Wand abstützen. Nun richten Sie den Körper auf und stellen Sie sich auf die Zehenspitzen. Anschließend wieder in die Ausgangsposition absenken. Die Übung acht bis zehn Mal wiederholen.
  3. Telefonbuch II
    Stellen Sie sich nun seitlich zur Wand mit dem kompletten Fuß auf das Telefonbuch. Das andere Bein schwebt. Bewegen Sie dieses Bein in alle Richtungen und halten Sie die Balance auf dem Standbein. Die Übung ca. 30 bis 45 Sekunden halten und das Bein regelmäßig wechseln. Neben der Beinmuskulatur wird hierdurch auch die Tiefenmuskulatur im Rumpf aktiviert und ist daher sehr wirksam.

    TIPP! Wenn Sie kein Telefonbuch – oder einen anderen dicken Wälzer – zur Hand haben, oder wenn diese Übung Sie nicht richtig fordert, erkundigen Sie sich mal nach einem Balance Board. Für relativ kleines Geld können Sie Ihrem Wohlbefinden damit einen großen Dienst erweisen.
    Sitzen zu reduzieren bedeutet Lebensqualität zu steigern. Also ran! Wir wünschen Ihnen viel Spaß.

Ihre Itzehoer Akademie
Matthias & Thomas (Maklerbetreuer & Extrem-Sportler)

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